BeVeLa: für Tiere, unsere Umwelt und gesunde Lebensmittel
In der Nutztierhaltung werden jegliche Bedürfnisse dieser fühlenden Lebewesen missachtet und ihnen sogar das Recht auf Leben abgesprochen. Tieren zu einem gerechten Umgang zu verhelfen ist deshalb unsere Herzensangelegenheit. Wie sehr jedoch auch der Erhalt unserer gesamten Mitwelt von einem Ende der Nutztierhaltung abhängt, möchten wir außerdem aufzeigen. All dies lässt sich mit der Produktion gesunder Lebensmittel in ausreichender Menge kombinieren, die wir auf unserer Welt mit einer wachsenden Bevölkerung bereits jetzt und erst recht in Zukunft benötigen werden.
Die Auswirkungen der Tierhaltung auf das Klima
Dr. Kurt Schmidinger, Lebensmittelwissenschaftler und Geophysiker, definiert die verschiedenen Problembereiche der weltweiten "Nutz"tierhaltung und zeigt mit seinem Projekt Future Food, wie die Produktion zukunftsfähiger Lebensmittel aussieht.
Aus vielfältigen Gründen plädiert Dr. Schmidinger für eine pflanzenbasierte Landwirtschaft:
- Fleisch benötigt 5 - 15 mal mehr Ressourcen (Fläche, Wasser, Pflanzen etc.), um Menschen zu ernähren.
- aus ca. 7 Kalorien Pflanzen entsteht nur 1 Kalorie Fleisch. Aus den restlichen rund 6 Kalorien werden 1 Kalorie Schlachtabfälle sowie 5 Kalorien Ausscheidungen. Damit stellt Fleisch die mit Abstand größte globale Lebensmittelverschwendung dar.
- Diese enormen Mengen an Gülle sorgen für eine weltweite Verschmutzung des Wassers.
- Für den Anbau von Tierfutter wird Regenwald gerodet.
- Nutztiere sowie der Anbau von Futtermitteln verbrauchen ca. 80% der gesamten Acker- und Weidefläche und 2/3 aller von der Menschheit genutzten Flächen weltweit.
- Schätzungen zufolge werden weltweit 70-80% der Antibiotika in der Nutztierhaltung eingesetzt, was zu Resistenzen führt.
Quelle: Die globalen Folgen unserer Ernährungsgewohnheiten (Dr. Kurt Schmidinger)
Vegane Landwirtschaft für die Tiere und die Umwelt
Tiere leiden, genau wie wir. Sie fühlen ein breites Spektrum an Emotionen, einschließlich Liebe, Freude, Trauer, Angst und Schmerz. Die Tatsache, dass Tiere Schmerzen empfinden, bedeutet, dass sie eine angeborene Präferenz haben, diese zu vermeiden. Daher ist es unsere moralische Verpflichtung, sie vor unnötigem Leid zu schützen. Wenn wir vegane Optionen wählen, sagen wir, dass wir in einer mitfühlenden, gewaltfreien Welt leben wollen. (Quelle: Surge)
Ein Bericht der Universität Oxford erläutert, dass alleine die im Landwirtschaftssektor erzeugten Emissionen es sogar bei einer sofortigen Beendung der Nutzung fossiler Brennstoffe unmöglich machen würden, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Selbst eine Erwärmung um 2 Grad Celsius wäre damit nur schwer zu erreichen. Wenn die Welt zu einer pflanzenbasierten Ernährungsweise wechseln würde, könnte das weltweite Anbauland um mehr als 75% reduziert werden. Wir könnten dieses Land aufforsten, verlorene Habitate wiederbringen und die Dezimierung der Biodiversität der Welt umkehren. (Quelle: Ed Winters)
In Deutschland gibt es kaum Flächen, die nicht für den Anbau von Nutzpflanzen geeignet wären. Darüber hinaus sind die wenigen Lichtweideflächen für die Nahrungsmittelherstellung nicht erforderlich, wenn enorme Flächen durch den Wegfall der Tierhaltung frei werden. Die Tierhaltung ist kein notwendiger Bestandteil einer Kreislaufwirtschaft. Sie ist nicht nachhaltig, da sie einen enormen Ressourceneinsatz erfordert und gleichzeitig durch den Ausstoß von Stoffwechselprodukten verschiedene Stoffkreisläufe und Ökosysteme ins Ungleichgewicht bringt. Die Tierhaltung stört teilweise irreversibel verschiedenste biogeochemische Kreisläufe und trägt so maßgeblich zur Klimaerwärmung und zum Kollaps der Biodiversität auf dem Land und in Gewässern bei. Nur über Subventionen ist die Landwirtschaft überlebensfähig. Sie spielt für die Versorgungssicherheit eine wichtige Rolle, richtet aber in der aktuellen Form Schaden in der Umwelt und an der Gesundheit von Menschen und Tieren an. (Quelle: Landwirtschaft.jetzt)